In Naxalbari, einem Dorf in Westbengalen, entstand 1967 nach einem Landkonflikt die maoistische Bewegung der Naxaliten. Diese ist heute in viele Organisationen aufgesplittert – laut indischem Innenministerium an die 150. Die beiden größten Guerillagruppen sind das Maoist Communist Centre (MCC) und der People’s War (PW). Sie operieren vor allem in der östlichen Hälfte Indiens. Bis Ende August kam es heuer zu 1.140 bewaffneten Zwischenfällen mit über 400 Toten.
Die Regierung von Andhra Pradesh hat im Juni einen Verhandlungsprozess mit der PW eingeleitet, die nunmehr öffentlich auftreten darf. Bei einer Versammlung in Hyderabad Ende September versammelten sich über 100.000 PW-AnhängerInnen. Die Chancen für eine Verhandlungslösung des Konflikts werden jedoch sehr skeptisch beurteilt.